Die Verbotene Stadt in Peking, ein monumentales Meisterwerk der chinesischen Architektur, ist nicht nur ein Symbol für die jahrhundertelange kaiserliche Herrschaft Chinas, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe, das Millionen von Besuchern aus aller Welt anzieht. Dieser historische Schatz ist ein beeindruckendes Beispiel für die Komplexität und den Reichtum der chinesischen Geschichte und Kultur.
Die Verbotene Stadt, auch bekannt als der Kaiserpalast, wurde zwischen 1406 und 1420 unter der Herrschaft des Yongle-Kaisers der Ming-Dynastie erbaut. Als Residenz der Kaiser Chinas für fast 500 Jahre diente sie 24 Kaisern der Ming- und der Qing-Dynastie als politisches und zeremonielles Zentrum des Landes. Die imposante Anlage war der Öffentlichkeit streng verschlossen, was ihren Namen „Verbotene Stadt“ erklärt, da nur der Kaiser, seine Familie, seine Diener und hochrangige Beamte Zutritt hatten.
Während der Ming-Dynastie wurde die Verbotene Stadt mehrfach erweitert und renoviert, um die sich ändernden Bedürfnisse der kaiserlichen Familie und des Hofes zu erfüllen. Sie überstand zahlreiche historische Ereignisse, darunter auch die Machtübernahme der Qing-Dynastie im Jahr 1644. Während dieser Zeit wurden einige Strukturen angepasst, um den Manchu-Traditionen gerecht zu werden, die durch die neue Dynastie eingeführt wurden.
Nach dem Sturz der Qing-Dynastie im Jahr 1912 wandelte sich die Rolle der Verbotenen Stadt dramatisch. Trotz der Abschaffung der Monarchie blieb der letzte Kaiser, Puyi, bis 1924 in der inneren Palastanlage. Danach wurde die Verbotene Stadt in ein Museum umgewandelt, das 1925 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Heute ist sie ein bedeutendes Kulturdenkmal, das sowohl das nationale Erbe Chinas als auch die UNESCO-Welterbeliste bereichert.
Die Architektur der Verbotenen Stadt ist ein herausragendes Beispiel für die traditionelle chinesische Palastarchitektur. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von etwa 720.000 Quadratmetern und umfasst fast 1.000 Gebäude. Das Design folgt den Prinzipien des Feng Shui und ist symmetrisch entlang einer zentralen Nord-Süd-Achse ausgerichtet. Die Anordnung der Gebäude symbolisiert die kaiserliche Macht und die kosmische Ordnung.
Die Verbotene Stadt ist reich an symbolischen Elementen. Die Verwendung von gelben Dachziegeln, der kaiserlichen Farbe, zeigt die unangefochtene Macht des Kaisers. Die roten Wände und Säulen stehen für Glück und Wohlstand. Jede architektonische Komponente, von den kunstvoll geschnitzten Dächern bis zu den aufwendigen Verzierungen der Hallen, trägt zur majestätischen Aura der Anlage bei. Die Hallen der Höchsten Harmonie, der Mittleren Harmonie und der Bewahrung der Harmonie sind die Hauptgebäude, in denen wichtige staatliche Zeremonien stattfanden.
Die Bedeutung der Verbotenen Stadt erstreckt sich über ihre architektonische Pracht hinaus. Sie ist ein kultureller Ausdruck der chinesischen Zivilisation und spiegelt die sozialen Hierarchien und politischen Strukturen ihrer Zeit wider. Als eine der am besten erhaltenen historischen Stätten Chinas bietet die Verbotene Stadt tiefe Einblicke in das Leben am kaiserlichen Hof und die reiche kulturelle Tradition des Landes.
Die Verbotene Stadt in Peking bleibt ein faszinierendes Zeugnis der chinesischen Geschichte und Kultur. Ihre beeindruckende Architektur und vielschichtige Geschichte machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Historiker, Architekten und Touristen gleichermaßen. Als kulturhistorisches Juwel Chinas wird sie auch in Zukunft Generationen von Besuchern inspirieren und ihre Bewunderung erwecken.
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